Raus und machen.
Fertigstellung am 01.08.2019, Land und Leute
von Redaktion baupause.de
Abenteuer vor der Haustür gehen immer. Auch wenn man keinen Urlaub hat. Bei den sogenannten Mikroabenteuern geht es genau darum: kleine Abenteuer im Alltag zu erleben. Dabei kann jeder für sich selbst entscheiden, was er genau unter einem Mikroabenteuer versteht.
Der Brite Alastair Humphreys definiert sie in seinem Buch „Microadventures" als „kurz, einfach, lokal, günstig und trotzdem aufregend, lustig, herausfordernd, erfrischend und bereichernd”.
Im deutschsprachigen Raum möchte Christo Foerster die kleinen Abenteuer bekannter machen und durch seine „Mikroabenteuer-Regeln" eine Abgrenzung zu anderen Outdoor-Trips schaffen. Für ihn gibt es folgende „Spielregeln":
- nur öffentliche Verkehrsmittel inkl. Bahn (kein Auto, kein Flugzeug)
- draußen übernachten (ohne Zelt)
- insgesamt maximal 72 Stunden unterwegs sein
- alles wieder so verlassen, wie man es vorgefunden hat
Das Faszinierende an dem Ganzen ist, wie einfach man Aufregendes direkt vor der Haustür erleben und so seinen Alltag mit Energie füllen kann. Es geht nicht um Alltagsflucht, sondern darum, „die Kraft des Abenteuers auch im Alltag zu nutzen". Und wie gesagt, die Regeln macht sich jeder selbst. Wichtig ist vor allem das Verlassen der Komfort-Zone – einfach raus und machen!
Ideen für kleine Abenteuer:
- Einfach mal im Garten schlafen: dafür ist man nie zu alt und es lässt sich super mit der ganzen Familie machen.
- Feierabendtouren: entweder mit dem Rad oder zu Fuß und mit leckerer Brotzeit und Ausrüstung ein schönes Sonnenuntergangsplätzchen suchen und dort einige Stunden verbringen.
- Den höchsten „Punkt" in der direkten Umgebung erklimmen: ob Berg oder Hügel – ein bisschen Weitsicht gibt's bestimmt. Kann man auch nachts machen – vielleicht noch mit Decke – und nach Sternschnuppen Ausschau halten.
- Frühmorgens schwimmen: noch vor der Arbeit im nebelbedeckten See ein paar Runden drehen und den Sonnenaufgang beobachten.
- Müll sammeln: einen Tag lang im Wald verbringen, Müll aufsammeln und richtig entsorgen oder was daraus basteln – und dabei auch mal das Handy zuhause lassen.
- Draußen übernachten: ganz Mutige können gleich die ganze Nacht draußen verbringen (ohne Zelt, da man in Deutschland nur auf ausgewiesenen Plätzen campen darf), sich mit einem Gaskocher Kaffee kochen und „aufgeladen" in den nächsten Tag starten.
Einfach das Beste aus dem machen, was man hat, und die Komfort-Zone bzw. das Alltägliche hinter sich lassen. Erleben, entdecken und Energie tanken!
Quellen
► Mikroabenteuer: Raus und machen! Einfach gute Outdoor-Erlebnisse vor der Haustür. Ideen, Ausrüstung, Motivation
Buch von Christo Foerster
► Raus und machen! Wie wir von Träumern zu Abenteurern werden.
Buch von Christo Foerster